Soziale Arbeit, Berufsbegleitendes Studium

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Fakultät Soziale Arbeit
Studiengang Soziale Arbeit - berufsbegleitend
Abschluss Bachelor
Akademischer Grad Bachelor of Arts
Beginn Sommersemester
Regelstudienzeit 8 Semester
Anschlussqualifikation Soziale Arbeit - Direktstudium (M.A.)
Soziale Arbeit - Teilzeit (M.A.)
Kategorie Management
Soziales
Studienform Berufsbegleitendes Studium
Studiengangssprache deutsch
Zulassungsbeschränkung Ja
Studiengebühren Nein
Credits 180
Akkreditiert Ja  /  Informationen zur Akkreditierung
Bewerbungs-Portal Online-Bewerbung

Studienziel

Praxisknowhow mit akademischem Wissen erweitern.

Soziale Arbeit als Beruf auszuüben, erfordert vielfältige Kompetenzen. Bereits Berufstätige erlernen beim berufsbegleitenden Studium in Mittweida, Lebens- und Problemlagen von Betroffenen analytisch und diagnostisch zu identifizieren, sie einzuordnen und fallbezogen zu intervenieren. Weil die aktuelle berufliche Tätigkeit zum Teil des Studiums wird und die Arbeitgeber unsere Studentinnen und Studenten freistellen, ist der Studiengang neben der hauptberuflichen Tätigkeit studierbar.

Unsere Absolventinnen und Absolventen haben ein generalistisches Fähigkeitsprofil. Das heißt, dass sie das nötige professionsbezogene, wissenschaftliche und kommunikative Wissen haben, um in allen Feldern der Sozialen Arbeit selbständig und professionell zu arbeiten. Die im Studium ausgeprägte Fähigkeit zu reflektieren hilft dabei, ethisch begründet die Probleme zu lösen.

Berufsperspektiven

Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind gefragt wie nie. Der demografische Wandel erfordert mehr Betreuung und Beratung älterer Menschen. Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulsozialarbeit und Ganztagsschulen werden ausgebaut.

Bei der Bundesagentur für Arbeit ist das Sozialwesen mittlerweile die am dritthäufigsten gesuchte akademische Gruppe – noch vor der Informatik. Klar, dass deshalb die Jobsicherheit hoch ist: Die Arbeitslosenquote akademisch Gebildeter im Sozialwesen liegt bei rund 1,5 Prozent und damit deutlich unter dem Durchschnitt.

Wer das Studium in Mittweida absolviert, verlässt die Hochschule als Generalistin oder Generalist der Sozialen Arbeit und erwirbt gleichzeitig die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiterin/Sozialarbeiter. Mittweidaer Absolventen und Absolventinnen unterstützen professionell Menschen aller Altersgruppen von Kindern über Erwachsene bis zu Alternden. Dabei sind verschiedene Einsatzbereiche möglich:

  • erzieherisch in Heimen oder Tagesstätten,
  • weiterbildend in Volkshochschulen oder der Jugendverbandsarbeit,
  • gestalterisch-kreativ in Bildungszentren oder soziokulturellen Einrichtungen,
  • unterstützend bei der Rehabilitation von Kranken und Menschen mit Behinderung, in Alteneinrichtungen oder in der Straßensozialarbeit,
  • planerisch in der Sozial-, Jugend- oder Altenhilfeplanung,
  • organisatorisch-verwaltend in Ämtern, Verbänden oder der Verwaltung von Einrichtungen.

Studienaufbau

Parallel zur beruflichen Tätigkeit bietet das Studium die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln und neue Erfahrungshorizonte zu erschließen. Das achtsemestrige Studium ist in sechs Bereiche gegliedert, die in verschiedenen Modulen behandelt werden. Je nach Themen- und Problemstellung werden psychologische, soziologische, juristische oder pädagogische Aspekte behandelt. Dabei wird die Aneignung theoretischer Kenntnisse mit methodischen Kompetenzen verbunden.

  • Lebensalter und Lebenslagen vermittelt das Wissen über die Grundlagen und Besonderheiten der vier Lebensabschnitte Kindheit, Jugend, Erwachsenalter und Alter. Dabei stehen Strategien zur Bewältigung besonderer Lebenslagen wie Krankheit und Behinderung sowie Risiko- und Gefährdungslagen im Mittelpunkt.
  • Sozialpolitik, Recht und Organisation stellt die juristischen Aspekte der Sozialen Arbeit in den Mittelpunkt. Sozial-, Kinder-, Jugend- und Familienrecht werden hier ebenso thematisiert wie Projektmanagement, Leitung und Führung.
  • Gesellschaft und Teilhabe thematisiert den Beitrag Sozialer Arbeit für die Gesellschaft. Die kritische Aneignung grundlegender Kenntnisse zu Demokratie und Sozialstaatlichkeit gehört ebenso dazu wie die Themen Inklusion und Ungleichheit – etwa beim Thema Migration.
  • Profession Soziale Arbeit vermittelt theoretische wie historische Grundlagen des Faches sowie Fertigkeiten und Methoden, die jede und jeder Sozialarbeitende unbedingt benötigt, zum Beispiel Gesprächsführung, Beratung und Gemeinwesenarbeit.
  • Werkstatt und Praxis ermöglicht, die Theorie schon während des Studiums in der Realität anzuwenden. Das Besondere am berufsbegleitenden Studium: Während der Zeit an der Hochschule Mittweida reflektieren die Studentinnen und Studenten durchgehend das eigene Berufsleben. Die berufliche Tätigkeit wird so Teil des Studiums; einerseits indem die Praxis Studieninhalt wird, andererseits indem sie teilweise direkt als Studienleistung angerechnet wird. In einem fünfwöchigen Praktikum in einem anderen Tätigkeitsfeld als der eigenen hauptberuflichen Arbeit erweitern die Mittweidaer Studierenden zudem ihren Horizont.
  • Projekt und Forschung stellt das wissenschaftliche Arbeiten in den Mittelpunkt. Im vierten und fünften Semester erfolgt die Forschung in kleineren Gruppen in einem Praxisforschungsprojekt, im achten Semester allein bei der Bachelorarbeit.

Während der Vorlesungszeit sind unsere berufsbegleitenden Studentinnen und Studenten einen Tag pro Woche an der Hochschule Mittweida und zusätzlich pro Semester zwei- bis maximal viermal am Freitag und Samstag (9 – 16 Uhr). Zu Beginn und zur Mitte jedes Semesters gibt es zudem je eine Blockwoche (Mo. – Fr., 9 – 16 Uhr).

Studieninhalte

Grundlagen der Lebensalter

Recht I
Allgemeine Rechtskunde, Sozialrecht

Grundlagen Gesellschaft und Teilhabe
Arbeit mit Gruppen

Werkstatt

Grundlagen der Lebensalter

Grundlagen Gesellschaft und Teilhabe
Wirtschafts- und Sozialgeschichte oder Staat, Gesellschaft und Vergemeinschaftungen

Einführung in die Soziale Arbeit
Geschichte und Theorien, Methoden und Handeln

Praxisreflexion I

Besonderheit der Lebensalter
Kindheit, Jugend, Erwachsene, Alter

Soziale Differenzierung – Ungleichheit und Gerechtigkeit
Ungleichheit und Inklusion - Grundlagen
Vertiefung Ungleichheit - Inklusion: Migration oder Vertiefung ausgewählter Ungleichheitsdimensionen

Einführung in die Soziale Arbeit
Gesprächsführung

Praxisreflexion I

Sozialpolitik und Sozialwirtschaft
Sozialstaat und soziale Sicherung, Einführung in die Sozialwirtschaft

Grundlagen professionellen Handelns
Gemeinwesenarbeit

Praxisreflexion I

Projektmodul

Recht II
Kinder- und Jugendhilferecht, Kind / Familienrecht

Grundlagen professionellen Handelns
Beratung oder Sozialpädagogische Diagnosen oder Biografiearbeit

Praxisreflexion I

Projektmodul

Bewältigung von Lebenslagen
Gesundheit, Krankheit und Behinderung

Sozialmanagement und Recht III
Projektmanagement

Kontroversen – Teilhaben – Gestalten
Medienkompetenz, Ästhetische Bildung

Arbeitsfelder und Professionalisierung Sozialer Arbeit
Professionalisierung und Ethik, Arbeitsfelder

Praxisreflexion II

Bewältigung von Lebenslagen
Risiko- und Gefährdungslagen

Sozialmanagement und Recht III
Einführung ins Sozialmanagement, Leitung und Führung, (Sozial-)Verwaltungsrecht

Kontroversen – Teilhaben – Gestalten
Aktuelle Diskurse

Praxisreflexion II

Bachelorarbeit
Abschließende, selbständige wissenschaftliche Arbeit

Präsenzzeiten

Beim berufsbegleitenden Studium Soziale Arbeit finden pro Semester zwei Präsenzwochen statt. Zusätzlich gibt einen von der Hochschule festgelegten Präsenztag pro Woche. In Ausnahmefällen können auch Lehrveranstaltungen an Samstagen stattfinden.

Präsenztage

  • 1. + 2. Semester: Dienstag
  • 3. + 4. Semester: Mittwoch
  • 5. + 6. Semester: Donnerstag
  • 7. + 8. Semester: Montag

Präsenzwochen

Sommersemester

  • 1. Blockwoche: Erste feiertagsfreie Kalenderwoche während der Vorlesungszeit
  • 2. Blockwoche: Erste feiertagsfreie Kalenderwoche im Mai

Wintersemester

  • 1. Blockwoche: Erste (bis einschließlich Donnerstag) feiertagsfreie Kalenderwoche während der Vorlesungszeit
  • 2. Blockwoche: die Woche vor dem Buß- und Bettag

Zugangsvoraussetzungen

Das Studium in Mittweida kann aufnehmen, wer über

  • die allgemeine Hochschulreife oder
  • die fachgebundene Hochschulreife (für diese Fachrichtung) oder
  • die Fachhochschulreife

verfügt. Daneben bestehen weitere Möglichkeiten, Zugang zu einem Hochschulstudium zu erhalten. Diese sind auf der Seite Studieren ohne Abitur dargestellt.

Für das berufsbegleitende Studium sind zusätzlich nötig:

  • eine mindestens dreijährig andauernde berufliche Tätigkeit im sozialen Bereich,
  • die Freistellung des Arbeitgebers für die Präsenz- und Praktikumszeiten des Studiums.

Studienplatzvergabe

Die Studienplatzvergabe erfolgt nach drei Hauptquoten:

  • 60 % Auswahlverfahren der Hochschule
  • 20 % Leistungsquote ("NC")
  • 20 % Wartezeitquote

Zum Sommersemester 2023 wurden im Bachelor Soziale Arbeit berufsbegleitend alle zulassungsfähigen Bewerbungen angenommen.

Bewerbung

Bitte bewerben Sie sich online bis zum 15. Januar über dosv.hochschulstart.de. Nach der Registrierung auf Hochschulstart wechseln Sie auf das Bewerbungsportal der Hochschule Mittweida und schließen die Bewerbung dort ab. Bitte laden Sie auch alle nötigen Unterlagen im Bewerbungsportal hoch - eine Einsendung per Post ist nicht notwendig:

  • Kopie der Hochschulzugangsberechtigung
  • Tabellarischer Lebenslauf
  • Kopie des Personalausweises oder Reisepasses
  • Nachweise über alle angegebenen Vorerfahrungen

für das berufsbegleitende Studium sind außerdem folgende Unterlagen nötig:

  • den Nachweis einer mindestens dreijährigen andauernden beruflichen Tätigkeit im sozialen Bereich
  • die Kenntnisnahme des Arbeitgebers für die Präsenzzeiten des Studiums

Hier finden Sie weitere wichtige Hinweise zur Bewerbung.

FAQ - Häufige Fragen

Während des berufsbegleitendes Bachelorstudiengangs müssen die Studierenden in einem sozialen Bereich arbeiten. Dies können beispielsweise Erziehungsheime, Tagesstätten, Altenheime, Jugendverbände, Bildungszentren oder auch die Sozialplanung sein. Die berufliche Tätigkeit und die Kenntnisnahme des Arbeitgebers für den Präsenzwochentag ist dabei Zulassungsvoraussetzung.

Das Studium fängt einmal im Jahr, immer zum Start des Sommersemesters im März an.

Dieser Studiengang ist kostenfrei. Es gibt also keine Studien- oder Prüfungsgebühren. Aber alle Studierenden zahlen einen Semesterbeitrag. Dieser liegt derzeit bei 97,00 Euro pro Semester. Der Semesterbeitrag wird an das Studentenwerk (z.B. für Mensa, Wohnheim oder Beratungsangebote) und an den Studentenrat weitergeleitet.

Informationen findest du auf der Seite zum Semesterbeitrag.

Die Studienplatzvergabe wird über drei Kriterien geregelt. 60% der verfügbaren Plätze werden über ein spezielles Auswahlverfahren der Hochschule zugeteilt. Für 20% ist der Notenschnitt der Abschlussnote entscheidend und weitere 20% aller verfügbaren Studienplätze werden an die Bewerber:innen mit den meisten Wartesemestern vergeben.

Nach dem Bachelorstudium Soziale Arbeit an der Hochschule Mittweida erlangen Absolvent:innen die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter:in. Damit können sie in verschiedenen Bereichen wie Erziehungseinrichtungen, Jugendverbandarbeit, Rehabilitation oder Altenhilfe tätig werden. Außerdem können sie einen Masterstudiengang beginnen, das ist zum Beispiel auch an der Hochschule Mittweida möglich.

Der berufsbegleitende Bachelorstudiengang Soziale Arbeit an der Hochschule Mittweida dauert in der Regel acht Semester und ist zudem in sechs Bereiche unterteilt. Die Bereiche umfassen Aspekte wie Lebensalter und Lebenslagen, Sozialpolitik, Recht und Organisation, Gesellschaft und Teilhabe, Werkstatt sowie Projekte und Forschung. Das Studium verbindet dabei theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen, um frühzeitig die Anwendung hinter der Theorie zu erkennen. Abgeschlossen wird das Studium mit einer Bachelorarbeit.

Dieser Studiengang besitzt eine Regelstudienzeit von acht Semestern. Das Studium dauert also vier Jahre.

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