Crossing Borders Intensive Week 2020
Text: Ute Steinert
Crossing Borders - ein Rückblick auf die "Intensive Week" vom 30. November bis 04. Dezember 2020
Kacheln, nichts als Kacheln.
„Crossing Borders“ machte im Jahr 2020 auf eine andere Weise seinem Namen alle Ehre. Die Durchführung des multinationalen Projekts Crossing Borders musste an die vorherrschenden Bedingungen der Corona-Pandemie angepasst werden. So wurden Grenzen in diesem Jahr ausschließlich in digitaler Form überschritten. Das war nicht nur eine Herausforderung für die 67 Teilnehmenden, sondern auch für die Technik, die uns großartig und kreativ unterstützte. Studierende aus Belgien, den Niederlanden, Norwegen, den USA, dem Vereinigten Königreich und Deutschland winkten sich jede Woche platzsparend in gut sortierten Kacheln im eigenen Rechner entgegen.
Auch die Intensive Week musste digital umgesetzt werden, so dass es eine Woche lang jeden Tag 14:00-20:00 Uhr die Möglichkeit gab, in den 6 Gruppen sowohl an der Präsentation zur Vorstellung des einzelnen Gruppenthemas als auch an dem jeweiligen Gruppentext zu arbeiten. Da gemeinsame (Freizeit)Aktivitäten nicht in Präsenz stattfinden konnten, gab es ein alternatives, digital umsetzbares Programm:
Der Montag startete mit einer Willkommensrunde der Teilnehmer aus Maine, gefolgt von der Gruppenarbeit. Das für Dienstag geplante "Housekeeping", das gespannt erwartet wurde, musste leider krankheitsbedingt ausfallen, ebenso Online-Yoga, welches den Mittwoch eröffnen sollte. Das Programm für Dienstag Abend hat unsere Mittweida-Gruppe ausgearbeitet: Wir haben einen Spieleabend mit dem Online-Spiel "Die Werwölfe vom Düsterwald" in einer internationalen Version mit allen Beteiligten in kleineren Gruppen durchgeführt. Die Beteiligung war gut, wir hatten viel Spaß und auch die gewünschte Auflockerung nach der Gruppen-Arbeit hat gut geklappt. Mittwoch war der erste Präsentations-Tag. Die Gruppen haben für ihre Themen "Resilienz in der Gemeinschaft in Krisenzeiten", "vulnerable ältere Menschen", "Menschen mit Entwicklungsstörungen/ Lernschwächen und Covid-19", "Versteckte Wohnungslosigkeit", "Rassismus und Diskriminierung" und "präventive Jugendarbeit" Präsentationen vorbereitet. Es wurde eine bunte Auswahl von Videos, Nachrichtensendungen, Quizzen präsentiert. Das Abendprogramm bestand aus einem aus Odisee, Belgien organisierten gemeinsamen Kochen - im Vorwege wurden Rezepte zur Verfügung gestellt um sicherzustellen, dass jeder die passenden Zutaten hat, wir haben uns in Koch-Gruppen eingeteilt und dann zusammen gekocht. Eine sehr lustige und interessante Erfahrung. Auch deswegen, weil es die Gelegenheit beinhaltet hat, die Teilnehmenden einmal in einem anderen Umfeld als am Arbeitsplatz zu sehen. Am Donnerstag wurden die noch ausstehenden Präsen-tationen gezeigt, danach fand ein pub quiz statt, organisiert von den Studierenden und Lehrenden der Inholland Hochschule. Am Freitag, dem letzten intensiven Tag, haben wir gemeinsam evaluiert und uns - zumindest in der großen Gruppe - voneinander verabschiedet.
Innerhalb der Gruppen gab es vereinzelt Konflikte. Lehrende haben, wo es nötig war, eine Schlichtung versucht.
Es ist sehr schade, dass in Crossing Borders 2020 kein persönliches Treffen möglich war. Andererseits konnte man feststellen, dass trotz des digitalen Formats und der Entfernung eine persönliche Bindung mit anderen Teilnehmenden möglich war. Es gab lange Abschiedsabende, ebenso digitale Folgetreffen zum persönlichen Austausch.
Dennoch trug auch im Jahr 2020 die Intensive Week ihren Namen zu Recht. Es ist eine große Bereicherung, auf diese Art mit internationalen Studierenden in englischer Sprache zusammen zu arbeiten. Dieser intensive Austausch auf fachlicher, sprachlicher und sozialer Ebene mit Studierenden aus unterschiedlichen Nationen ist eine einmalige Gelegenheit im Rahmen unseres Studiums.