Bewerten und Benoten sind zwei paar Schuhe
„Bewerten und Benoten sind zwei Paar Schuhe“
Lehrbeauftragtentreffen diskutierte über Studiengang Soziale Arbeit
Auf Einladung der Studiendekane Prof. Dr. Stephan Beetz (Master) und Prof. Dr. Christoph Meyer (Bachelor) fand am 11. Oktober 2017 wieder ein Treffen der Lehrbeauftragten statt. Eingeladen und ebenso zahlreich erschienen waren auch die Lehrenden der Fakultät. Auf der Tagesordnung standen neben einer Vorstellungsrunde und Nachrichten aus der Fakultät die Evaluation sowie Vorschläge zu möglichen Verbesserungen der Studienangebote und der Lehre. Mit von der Partie war auch Susan Lippmann vom Qualitätsmanagement der Hochschule, die wichtige Tipps zu alternativen Formen der Evaluation und zu möglichen Fortbildungen geben konnte.
Schwerpunkt des Abends war die Verbesserung der Qualität der Lehre. Dies hängt damit zusammen, dass, wie Dekanin Prof. Dr. Gudrun Ehlert erläuterte, turnusgemäß die Reakkreditierung aller Studiengänge bevorsteht und damit in den nächsten anderthalb Jahren Gelegenheit ist, alles auf den Prüfstand zu stellen und notwendige Änderungen nicht nur anzusprechen, sondern auch vorzunehmen. Professor Meyer fragte daher die Anwesenden nach ihren Erfahrungen und Änderungsvorschlägen. Ein Schwerpunkt war das Prüfungswesen – also die große Zahl der abzunehmenden Prüfungen, die Vergleichbarkeit von Prüfungsleistungen, die Belastung und natürlich die Bewertungs- bzw. Benotungsmaßstäbe. Dabei wurde schnell klar, dass viele Leistungen, auch Diskussionsbeiträge und Übungen wie Reflexionen zwar schon bewertet werden können, eine Einordnung in das starre Notenraster bei solchen eher prozesshaften Beiträgen nur sehr schwer möglich ist. Die Fakultät hat, so wurde im Gespräch klar, ein gemeinsames Interesse daran, die Zahl der Prüfungsleistungen und die Belastung der Lehrveranstaltungen damit möglichst überschaubar zu halten. Dem steht allerdings die Notwendigkeit entgegen, ein jedes Modul auch mit einer angemessenen Prüfungsleistung und entsprechenden „Credit Points“ abzuschließen.
Eine weitere Diskussion kreiste um die Frage, wie es mit der Verankerung von Elementen politischer Bildung im Curriculum aussieht, etwa mit den Ungleichheitsdimensionen Klasse, Herkunft, Geschlecht. Hier reiche es nicht aus, so der Tenor, theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern es brauche auch die praktische Befähigung beispielsweise zum Hinterfragen von Organisations- und Verwaltungsstrukturen. Eine verstärkte Unterbringung von Elementen der Praxisforschung in den Modulen und auch Prüfungsleistungen wurde angeregt.
Schließlich bekam die Fakultät noch ein Lob dafür, dass die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten am Anfang des Studiums eine klare Grundlage für das weitere Studium vermittle.
Mit Dank und dem Ausblick auf weitere Treffen schloss Studiendekan Meyer die Veranstaltung nach knapp zwei Stunden.