Weihnachtliches Orgelkonzert

Orgelweihnacht der Fakultät Soziale Arbeit

Ein Werkstattkonzert der besonderen Art

Am 17. Dezember 2014 beging die Fakultät Soziale Arbeit ihre Advents-/Weihnachtsfeier an einem etwas ungewöhnlichen Ort - ab 16 Uhr in der Stadtkirche zu Mittweida, um dort weihnachtlichen Orgelklängen von Prof. Dr. Frank Czerner, seit März 2014 für das Gebiet Recht in der Sozialen Arbeit an der Fakultät tätig, und dem Sologesang der Studentin Stephanie Klotz, zu lauschen – und um gemeinsam einige Lieder zu singen.

Nach einleitendem Spiel zum Aufwärmen („In dulci jubilo“, „Amazing Grace“, das an Dudelsack erinnern sollte) begrüßte Frau Prof. Dr. Christina Niedermeier die etwa 50 ZuhörerInnen, unter denen zahlreiche Dozenten der Fakultät sowie Studierende aller Semester vertreten waren. Danach erklärte der Dekan der Fakultät Elektrotechnik, Herr Prof. Dr. Christian Schulz, der sich durch die Entwicklung einer speziellen Technik für die Mittweidaer Stadtkirchenorgel (Orgeltraktur-Bypasslösung) auch international einen Namen gemacht hat und ohne den diese denkmalgeschützte Orgel aus dem Jahr 1887 mit Erweiterung von 1931 nicht in diesem technisch einwandfreiem Zustand spielbar wäre, die Funktionsweise der Orgel. Prof. Schulz demonstrierte den Zuschauern dabei auch die Dimensionen des in einem eigenen Raum untergebrachten und mit zahlreichen Ziegelsteinen beschwerten Blasebalgs. Außerdem öffnete er die Türen zum Innenraum der Orgel, um einen Eindruck von der Größe der Pfeifen dieses besonderen Instruments zu vermitteln.

Frank Czerner begleitete die Studentin Stephanie Klotz, die mit ihrem Sologesang alle Zuhörer begeisterte. Neben einer klaren Stimme verfügt Stephanie Klotz über eine ausgeprägte Ausdrucks- und Modulationsfähigkeit, um das jeweilige Lied in der ihm angemessenen Atmosphäre erklingen zu lassen. „Maria durch ein Dornwald ging“ stand am Anfang, nach den Liedstrophen improvisierte Czerner über die „Moldau“ von Smetana. „Engel auf den Feldern singen“, „Tochter Zion“, „O Du fröhliche“, „Stille Nacht“, „Adeste fideles“ und „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ folgten. Den Höhepunkt bildete das ohne Orgelbegleitung von Stephanie Klotz gesungene schwedische Weihnachtslied „Jul, jul, strälende jul“ („Weihnacht, strahlende Zeit“), in welchem sie ihre Stimme zur vollen Entfaltung bringen konnte und was auch Dank der guten Akustik der Stadtkirche mit angenehmen Nachhall und der festlichen Beleuchtung ein ganz besonderer Genuss war. Den Abschluss des „Werkstattkonzerts“ bildeten zwei Improvisationen von Czerner über die Themen „Ihr Mächtigen, ich will nicht singen“, einem israelischen Klagelied, und „Menschen, die ihr wart verloren“, jeweils mit rhythmischen Assoziationen an den Tango.

Eine kleine Gruppe Studierender hatte noch immer nicht genug bekommen und so blieben sie mit Czerner noch an der Orgel und sangen weiter.

Im Gemeindehaus, das uns die evangelische Kirchengemeinde dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hatte, wofür Herrn Pfarrer Johannes Grasemann unser herzlicher Dank gilt, gab es Glühwein (natürlich „vegetarisch“, also Kinderpunsch), heißen Tee zum Aufwärmen und Weihnachtsplätzchen. Gegen 18 Uhr endete dieser schöne Nachmittag und die Dozenten setzten die Weihnachtsfeier in der Moritzburg mit einem Abendessen fort.

Allen Beteiligten, vor allem Frau Stephanie Klotz für den wunderbaren Gesang und Herrn Prof. Dr. Christan Schulz, der die Kirche auf- und zuschloss und für die optimale Beleuchtung sorgte, sei unser herzlicher Dank gesagt.

Autor Frank Czerner