Der Mitteldeutsche Seniorenball

Ein rauschendes Tanzfest

Am Sonntag, den 22.Juni 2014 veranstaltete der Verein für soziale Projekte, SoPro e.V., in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Soziale Arbeit den Mitteldeutschen Seniorenball in Magdeburg. Für die Schirmherrschaft konnte der Sozialminister in Sachsen-Anhalt, Norbert Bischoff gewonnen werden. Und den Ehrenschutz gewährten Simone Rethel-Heesters, Botschafterin der Initiative „Altern in Würde“ und langjährige Ehefrau von Johannes Heesters sowie Prof. Lotte Tobisch, Baronin von Labotýn, einst Direktorin des Wiener Opernballs und Ehrenpräsidentin der Alzheimer-Liga in Österreich. Mit dem Format einer festlichen Galaveranstaltung wurde erstmals überregional für die ältere Generation preislich und zeitlich attraktive Ballkultur geboten. Und dies mit dem Anspruch, mobile sowie hilfe- und pflegebedürftige Menschen miteinander zu verbinden. So erlebten im mit 6000 Blumen prächtig geschmückten AMO-Kulturzentrum Magdeburg etwa 450 Gäste in Anlehnung an die Wiener Ballkultur einen stimmungsvollen Streifzug durch die Welt des Tanzes und der Musik. Turniertanzpaare der Sonderklasse vom TSC Magdeburg zeigten neben einer Walzerformation einen Reigen klassischer Standardtänze.
Die Tanzschule Diefert präsentierte Altberliner Tänze und Rock´n Roll. Und das Weltmeisterpaar und die Sieger der ARD-Masters-Gala, Ralf und Olga Müller aus dem badischen Rastatt boten faszinierenden Lateinamerikanischen Kürtanz. Bemerkenswert war auch der Auftritt von zwei Seniorentanzgruppen mit eigens entwickelten Choreographien.
Die Stargäste Olaf Berger, Julia Axen und Dorit Gäbler erinnerten musikalisch in einem „Kessel Buntes“ an vergangene Zeiten, Ina-Maria Federowski moderierte. Und zwischen den Programmpunkten strömte das Publikum aufs Parkett und ließ keinen Tanz aus. Internationale Live-Musik kam vom Orchester Kubat und dem „Sachsen-Express“. Besonders hervorzuheben ist die Integration von Menschen mit Demenz, mit psychischen Erkrankungen sowie altersbedingten Beeinträchtigungen.

Studierende der Hochschule Magdeburg/ Stendal haben hierzu viel motivationale Arbeit in Pflegeeinrichtungen geleistet. Und die Studierenden im Projekt „Partizipation im Alter“ haben sich mittels Methoden der qualitativen Sozialforschung mit der präventiven Bedeutung von Musik und Tanz beschäftigt. Es war ein rauschendes Tanzfest und ein großes Dankeschön gilt neben allen Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen auch allen Sponsoren.