Dritter Seniorenball in Dresden

Alles Walzer - Der dritte Seniorenball

Nun schon zum dritten Male veranstaltete der Verein für Soziale Projekte an der Fakultät für Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida den Sächsischen Seniorenball im prächtigen Saal des Ball- und Brauhauses Watzke am Dresdner Elbufer, einer wohl einmaligen Kulisse. Prof. Lotte Tobisch von Labotýn, einst Leiterin des Wiener Opernballs und der Ingetraud-Wilhelm-Kreis für psychohistorische Arbeit und Generationenverständigung gewährten wieder den Ehrenschutz. Diesmal über zwei Galaveranstaltungen verteilt kamen am letzten Septemberwochenende über 850 tanzbegeisterte Gäste im Alter zwischen 48 und 102 Jahren.

Zu bewundern waren Profi- und Hobbytänzer im Solo-, Paar- und Formationstanz zu klassischen und modernden Choreographien. Höhepunkte des Galaballs waren Schautanzdarbietungen in Standard- und Lateinamerikanischen Tänzen von Eric Heyden und Julia Luckow, dem besten Tanzpaar Ostdeutschlands und sächsische Meister vom TSC Excelsior Dresden.

Auch das Konzert mit Stargast Dorit Gäbler, die musikalisch an Bärbel Wachholz und Hildegard Knef erinnerte, beeindruckte die Gäste ebenso wie die 90-jährige Elfriede John mit ihrer Solo-Show. Kinder und Senioren tanzten in einer generationenübergreifenden Schau, mit den Artemis-Dancers wurde kräftig gesteppt und das Ensemble um Achim Nimmler begeisterte mit ganz besonderen Beiträgen. Und Entertainer Karl-Heinz Bellmann aus der Dresdner „Linie 6“ führte durchs Programm.

Zwischendurch hatte das Publikum immer wieder Gelegenheit, das Parkett selbst in Anspruch zu nehmen, egal ob mit Rollstuhl, mit der besten Freundin oder sogar allein. Die Kubat-Tanzband und die Balldiskothek „Sachsen-Express“ boten dazu beste Tanzmusik aller Stilrichtungen. 

Über 5000 Blumen und etwa 300 Meter Stoff schmückten den Saal. Acht Floristen und Dekorateure, ein siebenköpfiges Ballkomitee, Studierende der Fakultät sowie weitere fünf ehrenamtliche Helfer sorgten im Hintergrund für einen reibungslosen Ablauf. Und das Ballhaus Watzke versorgte die Gäste gastronomisch in ausgezeichneter Weise.
Der Seniorenball in der Landeshauptstadt ist Bestandteil des an der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida angesiedelten Praxisforschungsprojektes „Partizipation im Alter“. Die Bedeutung von Kultur bzw. von Musik und Tanz soll für Menschen im dritten und vierten Lebensalter aus der Perspektive der Prävention bzw. Morbiditätskompression mittels Methoden der qualitativen Sozialforschung abgebildet werden. Letztlich ging es über die Plattform Seniorenball auch um die Überwindung der Distanz zwischen pflegebedürftigen Senioren und denen, die mobil und aktiv sind. Vor diesem Hintergrund wurde darauf geachtet, die Veranstaltung preislich und zeitlich zugänglich zu halten. So folgten zahlreiche Seniorenclubs und Vereine der Einladung von SoPro e.V. Und besonders bedürftige Senioren haben Freikarten erhalten. Unbedingt hervorzuheben ist die Präsenz von insgesamt acht Einrichtungen der Altenpflege aus ganz Sachsen, die mit schwerst hilfe- und pflegebedürftigen, psychisch erkrankten und an Demenz leidenden Bewohnern zu Gast waren.

Für das Gelingen sei allen Mitwirkenden, den Sponsorpartnern, den Mitarbeitern der Fakultät, den Studierenden und dem Team vom Ballhaus Watzke in Dresden herzlich gedankt.
Der vierte Dresdner Seniorenball findet am letzten Septemberwochenende 2015 statt.