Fachtagung "Brachen im Osten?"

Brache oder "Luxus der Leere" –  eine Interdisziplinäre sozialräumliche Reflektion bezogen auf die neuen sozialen Herausforderungen, 25.11.2005

 

Prof. Dr. Steffi Weber Unger-Rotino,
Fachbereich Soziale Arbeit eröffnete die Tagung

 

Prof. Dr. Wolfgang Scherer, Fachbereich Soziale Arbeit
Thema des Vortrages:
Soziale Lage und Armut in Sachsen

Darstellung einiger regional-bezogenen Forschungsergebnisse

Wolfgang Kil, Architekturtheoretiker Autor des Buches „Luxus der Leere"
Thema des Vortrages:
Brache oder "Luxus der Leere" - Stadtentwicklung - eine interdisziplinäre sozialräumliche Reflektion bezogen auf die neuen sozialen Herausforderungen

Thomas Platz, Sächsische Landeszentrale für politische Bildung
Thema des Vortrages:
Überlegungen zur demographischen Entwicklung in Sachsen Situation und Perspektiven

Demographische Berechnungen prognostizieren einen immer größer werdenden Rückblick der Bevölkerung, die auch gleichzeitig im (AIters-) Durchschnitt immer älter wird. Die sozioökonomischen Lebenslagen werden vor allem in den strukturschwachen Regionen prekärer und die ehemals entworfenen "blühenden Landschaften" werden mehr und durchzogen von nicht verwirklichten Industrieansiedlungen, Projekten, nicht umgesetzten Bauplanungen innerstädtisch nicht mehr verkaufbaren Spekulationsflächen, aber auch von zunehmend größerem Wohn- und Gewerbeflächenleerstand.Die Entleerung der Städte und ländlichen Regionen beeinflusst das Lebensgefühl der Menschen und konfrontiert sie in Verbindung mit schwierigen sozioökonomischen Lebenslagen über die Generationen hinweg in ihren Lebensentwürfen mehr und mehr mit enttäuschten Hoffnungen. Unter Einbeziehung des Blickes auf alle Bevölkerungsgruppen, soll der Versuch gewagt werden, sozialräumliche Erfahrung neu reflektieren und gestalten zu können, hin zu einer regionalen Struktur- und Sozialentwicklung, in der Raum für neue Entwürfe von bürgerschaftlichem und gesellschaftlichem Engagement, wie sozialer und gesellschaftlicher Partizipation geschaffen wird. Dabei wird nicht nur Stadtplanung sondern auch Soziale Arbeit eine zentrale Rolle zu übernehmen haben.
Prof. Dr. Steffi Weber-Unger-Rotino