„Theaterpädagogik im Zeitalter sozialer Massenmedien“
Während der Blockwoche des Methoden IV Seminars, entwickelte sich das Seminar Ästhetische Bildung zu einem besonderen Highlight für die teilnehmenden Studierenden. Der Diplomkulturwissenschaftler Martin Zepter vom freien Künstlerkollektiv „theatrale subversion“ in Dresden hat ein auf Theatermethodik basierendes und an das Phänomen sozialer Massenmedien anknüpfendes Seminar konzipiert. Teilnehmende waren überwiegend Studierende aus dem 7. Berufsbegleitenden Bachelorsemester. Ziel des Seminars sollte es sein den teilnehmenden Studierenden Möglichkeiten für den Einsatz von Videoprojekten, unter Zuhilfenahme Netzdemokratischer Präsenzen im Arbeitsalltag von SozialarbeiterInnen näher zu bringen.
Es hieß während des gesamten Seminars: „Mitmachen und ausprobieren“.
Den Einstieg gestaltete der Kulturwissenschaftler anhand eines von ihm bereits durchgeführten Soziokulturellen Projekts in der Hildesheimer Nordstadt „Nordstadt in Bewegung“. So gelang es ihm das Interesse an der Methode des “LipDub“ zu wecken und gleichzeitig auf die Möglichkeiten von Videoprojekten als Ausgangspunkt für aktivierende Sozialraumarbeit aufmerksam zu machen.
Anhand der theatrale-subversion Produktion „Wählt Wehner“ wurden Einsatzmöglichkeiten von Theater/ Video sowie netzdemokratischen Plattformen für den Bereich der politischen Bildung offen gelegt. Nach dieser durch verschiedene „Youtubetrends“ angereicherten Aktivierung der Studierenden, erfolgte das kennen lernen verschiedener theaterpädagogischer Methoden zur Gruppenbildung und künstlerischen Inspiration. Mit einer Hausaufgabe erfolgte der Einstieg in die Projektphase. Es galt ein mögliches Projekt zu erträumen. Am darauffolgenden Tag wurden verschiedenste globale mediale Trends auf netzdemokratischen Plattformen vorgestellt und im Anschluss in die Entwicklungsphase de eigenen Projekte übergegangen. Anhand der erträumten Projektideen wurden Möglichkeiten und Grenzen des Seminars ergründet. Mittels demokratischer „Punkteverteilung“ wurden aus unterschiedlichen Einzelideen zwei konkrete Projekte erarbeitet. Die darauf folgende Planungsphase erfolgte in zwei Teilgruppen. Diese Gruppen erarbeiteten nun konkrete Drehpläne. Anknüpfend an die Planungsphase folgte die Umsetzung der Projekte. Auch weiterhin war Teamwork gefragt. Die angehenden SozialarbeiterInnen standen vor der Herausforderung sich in die neuen Rollen am Filmset einzufinden. Es wurde von ihnen erwartet Positionen wie Regisseur, Kameramann, Komparsenbetreuung etc. einzunehmen. Durch die vielfältigen Drehorte und Einstellungen gelang es jedem die Möglichkeit einzuräumen sich in den unterschiedlichen Bereichen auszuprobieren. Innerhalb des Seminars erlebten die Teilnehmenden wie aus Träumen und Ideen, Projekte und schlussendlich greifbare Produktionen wurden.
Am Ende des Seminars haben die Teilnehmenden die Videoproduktionen: „Auch du bist Mittweida“ und „Where the hell is Soziale Arbeit Mittweida“ umgesetzt. Innerhalb der Blockwoche gelang es die Gruppen in konkrete Teams zu untergliedern und theoretisches Wissen, sowie exemplarische Ideen anhand konkreter eigenverantwortlicher Projekte umzusetzen. Für die Teilnehmenden wurde durch das Seminar darüber hinaus eine gelungene Abwechslung zwischen Berufs- und Studienalltag geschaffen.
Autor und Fotos: Carsten Mackeldey (5. DS-Soziale Arbeit)