Musik und Humor in Psychiatrie und Psychotherapie

16. und 17. Januar - 5. SALUS- Konferenz in Magdeburg

Musik und Humor in Psychiatrie und Psychotherapie - unter diesem Thema stand die 5. SALUS- Konferenz, welche am 16. und 17. Januar in Magdeburg stattgefunden hat. Fünf Studierende haben zusammen mit Frau Prof. Dr. Barbara Wedler an dieser Tagung teilgenommen.
Zu Beginn wurden wir von Norbert Bischoff, dem Minister für Arbeit und Soziales begrüßt. Als nächstes sprachen Dipl. Phys. Ulrike Haase, Leiterin der Akademie für angewandte Musiktherapie Crossen, und Doz. Dr. phil. habil. Christoph Schwabe, Musiktherapeut, zu uns. Sie sprachen die theoretische Seite von Musik als Therapie und Musik in Therapie an. Diese Vorträge brachte geballte theoretische und wissenschaftliche Grundlagen.

Der bekannte Sänger Herbert Grönemeyer referierte anschließend über Musik und Traumata. Sein sehr persönlich und praktisch angelegter Vortrag war zu tiefst emotional und überwältigend zugleich. Er berichtete über eigene Erfahrungen, welche er nach dem Tod seiner Frau und seines Bruders gemacht hat.
„Eigentlich bin ich ganz anders aber ich komme selten dazu“ mit diesen und ähnlichen Sätzen brachte uns Dr. Eckart von Hirschhausen im Anschluss daran zum Lachen. Mit einer Mischung aus Witz und fundiertem Wissen stellte er uns seine Stiftung „Humor hilft Heilen“ vor. Im Anschluss daran machte er uns, mit kleinen Trainingseinheiten, Mut, Humor in der Praxis anzuwenden.
Nach diesen sehr informativen Vorträgen konnte man, bei gutem Abendessen, mit anderen TeilnehmerInnen der Tagung ins Gespräch kommen.
Nach dem Buffet gab es dann noch eine Podiumsdiskussion. Dr. Eckart von Hirschhausen kam dabei mit Herbert Grönemeyer, Dipl. Phys. Ulrike Haase, Dipl.- Rel.- päd. Norbert Hermanns, Martin Rühmann, Doz. Dr. phil. habil. Christoph Schwabe und Prof. Dr. Christfried Tögel ins Gespräch. Die unterschiedlichen Meinungen und Ansichten brachten dabei nicht nur bei den DiskussionsteilnehmerInnen die Luft vor Spannung zum knistern. Auch die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Tagung kamen am Abend zu Wort. Es entstand ein sehr interessanter und informativer Austausch von Meinungen und Ansichten.
Abschließen ist zu sagen, dass der erste Tag der Konferenz sehr informativ, emotional, lustig und interessant war.

17. Januar

Am Samstag stand Musik im Mittelpunkt der Veranstaltung. Untermauert von wissenschaftlichen Erkenntnissen konnten die TeilnehmerInnen erleben, was Musik bewirkt.

Die Klinik-Clowns öffneten sofort unsere Herzen. So bot sich schon am Vormittag das Bild eines Saales voller tanzender, klatschender, trampelnder und euphorischer Sozialpädagogen, Therapeuten und, und, und… . Und immer wieder betonte der Mann mit dem wundervollen Bariton (N. Hermanns von „Singende Krankenhäuser e.V."), dass wir mehr Berührungen bräuchten. Das haben wohl auch die Referenten des Vortages so gesehen. Also haben sie mit unzähligen Umarmungen zum Wohlbefinden der Teilnehmer beigetragen. Gleichzeitig „lockte“ diese phantastische Mischung von Wissensvermittlung, Handeln und Wohlbefinden selbst am 2. Tagungstag immer wieder H. Grönemeyer zum Tagungsort. Doch die Tagung war mehr. Sie war auch Treffpunkt von Berufsgruppen, die sich Wohlbefinden und Lebensqualität von Menschen als Ziel setzen. So gab es viele Gespräche mit den ehrenamtlichen Klinikclowns aus Dresden, Kliniksozialarbeitern (ehemalige Studenten aus Roßwein), Einblicke in Möglichkeiten klinischer Arbeit etc. . Und sollten wir in Stresssituationen mit „Bele Mama“ auf den Lippen und Schwung in den Hüften unerwartetes Verhalten zeigen, dann ist das definitiv eine Spätfolge dieser Tagung!

Für uns war die Zusage von Dr. E. von Hirschhausen für die Zusendung eines Satz seines neuesten Buches am Ende des ersten Tages ein absoluter Höhepunkt. Auf diese Weise wird diese Tagung nicht nur bis in das Seminar, sondern auch in die Selbstbeachtung der Studierenden hineinwirken.

Autorinnen:
Prof. Dr. Barbara Wedler
Theresa Seidel