Zwischen Kunst und Sozialer Arbeit

Unter dem Titel
„Das therapeutische Wirken der Kunst“
hatten vom 25. bis 28. November 2014 16 Studentinnen die Möglichkeit ihrer Kreativität unter Anleitung der Kunsttherapeutin
Frances Schandera-Duarte freien Lauf zu lassen. 

Unter Verwendung verschiedener Medien wurden den angehenden Sozialarbeiterinnen erstmalig im neuen Zentrum für Medien und Soziale Arbeit (ZMS) Methoden der Kunsttherapie und deren Anwendung näher gebracht. Neben Einzelarbeiten, wie zum Beispiel dem Gestalten von Kurzportraits, bereiteten vor allem Gruppenaufgaben, wie das gemeinsame Erstellen eines Inselszenarios ohne sprachlichen Austausch, viel Freude und stärkten gleichzeitig das Gruppengefühl. Zu erstaunten Gesichtern und neuen Sichtweisen führte zudem das Erproben des „Begleitenden Malens“, bei dem sich jeweils zwei Studentinnen mit ihrem Gegenüber genau auseinandersetzen mussten. Durch die stete und intensive Begleitung bot sich für die Studentinnen die Gelegenheit, sich selbst sowie die erstaunliche Wirkung von Kunsttherapie näher kennen zu lernen. „Das Seminar hat mir gezeigt, wie gern ich künstlerisch gestalte und dass ich dem wieder öfter nachgehen sollte.“, so eine Studentin. Zum Bedauern der Teilnehmerinnen, war das Ausstellen der entstandenen Werke durch die neuen räumlichen Gegebenheiten nicht möglich. 

Doch nicht nur die Vermittlung von praktischem Wissen stand im Vordergrund, sondern auch die theoretische Einbindung der Methoden und der eventuelle Einsatz im späteren Berufsleben als Sozialarbeiter. Ein historischer Rundgang durch Kunstwerke psychisch erkrankter Menschen traf ebenso auf großes Interesse. Es zeigte sich, dass vor allem das Vertrauensverhältnis zum Klienten wichtig für die therapeutische Arbeit ist. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Vorstellung verschiedener von Frau Schandera-Duarte durchgeführter eindrucksvoller Kunstprojekte mit Kindern und Jugendlichen in Südafrika, welche den Studentinnen sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Insgesamt war das Kunsttherapieseminar „eine neue spannende Erfahrung und zugleich ein gelungener Abschluss für das 6. Semester“, wie die Studentinnen feststellten.
Autorin: Lisa Hansel