Fachtag „Ist LSBTTI männlich?“

„Ist LSBTTI männlich?“, diese Frage stellten sich die Organisatorinnen des gleichnamigen Fachtages, am 30. Oktober 2014 an der Fakultät Soziale Arbeit, Frau Prof. Chr. Niedermeier/ Frau Prof. B. Wedler sowie die ReferentInnen Frau J. Just (Trägerin des Verdienstkreuz am Bande), Frau S. Rentzsch (1. Vorsitzende von Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V.) sowie Herr M. Röhricht (Mitglied different people e.V.). In den Vorträgen und Gesprächen wurde deutlich, dass die Fragen nach traditionellen Rollenmustern durch dritte Personen auch bei gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, ebenso bei Menschen nach einer Geschlechtsumwandlung gestellt werden. Inwieweit typisch „männliche“ Verhaltensweisen zur besseren sozialen und beruflichen Integration führen, konnte nicht geklärt werden. Stattdessen zeigte die Diskussion:

  • Per se nicht heterogen lebende Menschen gehören einer Minderheit an
  • Zur marginalisierten Gruppe werden diese in Abhängigkeit des kulturellen Kontextes, in dem sie leben und/ oder arbeiten
  • Der rechtliche Rahmen für grundgesetzlich abgesicherte Rechte ist noch immer nicht ausreichend.
  • Tendenziell findet eine Rollenzuschreibung von außen statt, die von den Mustern heterogen lebender Menschen und kulturell entstandenen Strukturen ausgeht.

Thema des nächsten Fachtages soll es sein, genauer der Frage nachzugehen, ob und wenn ja welche Rollenmuster hier tatsächlich bestehen und ob sich daraus unterschiedliche Machtpositionen ergeben.

Als wesentliche Erkenntnis bleibt: der gemeinsame Austausch, das gemeinsame Mittagessen und die unbefangene und freie Diskussion haben einfach Freude bereitet und neue Fragen aufgeworfen… , die beim nachfolgenden Fachtag im Mittelpunkt stehen werden.