Erlebnispädagogik 2014

Thematische Vertiefung im Modul Jugend- und Erwachsenenbildung

An den Vortagen des Seminars schaute so mancher Teilnehmer besorgt zum Fenster hinaus. Würde das Wetter halten oder uns einen Strich durch die Rechnung machen? Davon völlig unbeeindruckt empfing uns Marcel Wilksch am 11.09.2014 in Roßwein und gab uns zunächst einen Überblick, was die Inhalte anging. Hier legte Herr Wilksch den Schwerpunkt auf sein Konzept des Erlebnislernens, welches sich der Einfachheit halber auf drei Thesen reduzieren lässt:


  • Lernen durch Erlebnisse,
  • Lernen im geschützten Raum,
  • Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Nach dieser Vorstellung begann sogleich die praktische Umsetzung dieser Maxime. Die Teilnehmer wurden in Gruppen aufgeteilt, mit dem Auftrag die Erlebnispädagogik unter Einbeziehung typischer Materialien, wie Seile und Kletterhelme, darzustellen. Nach der theoretischen Einführung in das Seminar wurden auch schon die Gepäcke verladen und wir fuhren in Kolonne nach Podelwitz. Am dortigen Wasserschloss angekommen zeigte sich das Wetter von seiner freundlichen Seite und die Gruppe war optimistisch, dass es so bliebe. Herr Wilksch vermittelte uns vor dem praktischen Teil noch ein wesentliches Element für die Betätigung im Feld: den Sicherheitsbegriff.
Hierbei ging es um die Frage, in wie weit der Einzelne gefordert werden kann, ohne eine Überforderung herbeizuführen! Dies wurde von der Gruppe als ganz wichtig erachtet und so ergab sich eine angeregte Diskussion zu diesem Thema.
Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, enterten die Teilnehmer die bereitgestellten Boote. Hier kam auch der Spaß nicht zu kurz, leider entpuppte sich die Mulde als ein Spaßverderber, es fehlte nämlich nicht nur an einer Ecke an einer Handbreit Wasser unterm Kiel! Auf dem Weg zum Ziel, entschloss sich Petrus uns Studenten eine weitere Hürde in den Weg zu legen: das Wetter. Allerdings ließen wir uns davon nicht beeindrucken und paddelten weiter. Wir erreichten den Ort Höfgen, verließen dort das Wasser und bauten unser Lager für die Nacht auf. Jeder von uns fand einen Platz für die Nacht und so sorgten wir für Feuer und Essen. Ein Lob an dieser Stelle nochmal an Herrn Wilksch, der diesen Tag unserer Einschätzung nach sehr gut vorbereitete. So war dann auch für Veganer und Vegetarier bestens gesorgt. Als sich der Tag dann langsam dem Ende zu neigte, ergaben sich interessante Gespräche über fachliche oder auch private Themen. Die Nacht hatte es dann in sich. Es regnete in Strömen und als der Wind auffrischte hatten wir leider ein paar wenige Kollateralschäden zu beklagen! Aber jeder überstand die Nacht und am nächsten Morgen schien auch wieder die Sonne
Nach einem gemütlichen Frühstück verließen wir Höfgen und machten uns zu Fuss auf den Weg nach Grimma. Dort stiegen wir auf sogenannte Sieben - Räder und mit diesen fuhren wir nach Podelwitz zurück. Der Weg dorthin gestaltete sich außerordentlich kommunikativ und unterhaltsam, wenn auch so mancher ganz schön ins Schwitzen kam. Aber wie heißt es so schön: Schweiss verbindet…
Am dritten Tag vermittelte uns Herr Wilksch weiteres theoretisches Wissen und wir reflektierten die Geschehnisse der letzten Tage. Dabei wurde klar welche Möglichkeiten die Erlebnispädagogik bietet, aber auch wo die Risiken in diesem Setting liegen. Trotzdem lautet das Fazit dieser Tage:
Erlebnispädagogik ist toll!
Christoph Pausch, Direktstudent B.A.
Fotos: Guido Hahn, berufsbegleitender Student B.A.