Rundgang durch Roßweins Vergangenheit

Ein Erlebnisbericht von Jasmin Heymann, 4. DS Soziale Arbeit (BA)

Am 30.Oktober 2013 machte unsere Projektgruppe „Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus“ (Prof. Dr. Christoph Meyer) einen Rundgang durch Roßwein, um einmal nachzuvollziehen, wie es zur Zeit des Nationalsozialismus in Roßwein war. Unser Ausgangspunkt war das Roßweiner Rathaus. Dort trafen wir alle zusammen, und es wurden Geräte verteilt um zu hören, was Prof. Dr. Matthias Pfüller erklärt, auch wenn man weiter hinten steht. Außerdem wurde uns ein mehrseitiges Hand-Out in die Hand gegeben, wo wir den folgenden Stadtrundgang nachvollziehen konnten, nicht zuletzt anhand von Adressen, Bildern und Beschreibungen dazu. Alle waren aufgeregt und keiner wusste so Recht was einen denn nun erwarten würde, nur „sinnloses Gelaber“ oder wird es vielleicht doch interessant...

Diese Frage wurde schnell bestätigt, denn es gab viel Interessantes zu sehen und zu hören, was man sich vorher wohl niemals gedacht hätte. Da wäre zum einen zu nennen, dass allein schon um den Marktplatz und das Rathaus herum viele Gebäude zu sehen waren, die in verschiedenster Weise von NS-Vergangenheit betroffen bzw. beeinflusst wurden. Bei unserem weiteren Rundgang liefen wir an vielen verschiedenen (ehemaligen) Firmen vorbei, in denen Zwangsarbeiter beschäftigt wurden. Es wurde auch dazu gesagt, wieviele Arbeiter es ungefähr waren und wie sie behandelt wurden. Auch liefen wir die Straßen ab, wo die Zwangsarbeiter täglich an der dabei zuschauenden Bevölkerung vorbeigelaufen sind. Als wir so durch die Straßen gingen, fielen einige Dinge auf, die man von außen zwar schon kennt, weil man es z.B. schon gesehen hat als man mit dem Auto daran vorbei ist, aber jetzt erst erfahren hat, was wirklich dahinter steckt. Zum Beispiel ein kleiner, unscheinbarer Friedhof mitten an einer viel befahrenen Straße, welcher ein sowjetischer Ehrenfriedhof ist.
Man sieht also, es gab viel Interessantes und vor allem Neues zu entdecken, was man vorher nie so gedacht hätte. Eigentlich könnte ich jetzt noch viel mehr berichten aber da die ¾ Seite ja fast schon voll ist, lass ich es an dieser Stelle. 

Außerdem ist es sowieso besser, nur kurz einen groben Überblick zu geben, damit sich die nachfolgenden Gruppen und auch die Leser selbst vielleicht auch mal selber einen Blick in die NS-Geschichte des heutzutage kleinen und unscheinbaren Roßwein machen können. Es lohnt sich auf jeden Fall, auch einmal hinter die Fassade zu schauen.