2. Fachtagung "Regenbogen"

Identität „Zwischen den Geschlechtern“

Dieser 2. Fachtag fand am 16.12.2013 an der Fakultät Soziale Arbeit, Hochschule Mittweida, in Roßwein statt. Frau Prof. Wedler begrüßte die Gäste (Bild links).
Aufbauend auf den 1. Fachtag, der im Dezember 2012 stattfand, sich mit den unterschiedlichen Facetten geschlechtlicher Erfahrungswelten beschäftigte und die möglichen Aufgaben der Sozialen Arbeit diskutierte, stand in diesem Jahr die Identität im Fokus.
Identität finden wir in uns als Ich-Identität, also das Wissen über uns, wie wir sind und was wir sind. Das ist in der Regel ein Prozeß der sich durch unser Leben zieht und relativ beständig ist. Einfluß nehmen die sogenannte persönliche Identität (d.h. individuell gemachte Erfahrungen während der Lebensgeschichte) und die soziale Identität (d.h. die durch Rollenerwartungen abverlangten Verhaltensstrukturen). Eine stabile Ich-Identität benötigt sowohl die verhaltensstabilisierende Wirkung der sozialen Rollen als auch das persönlichkeitsbestimmte Rollenverhalten. Als Vorläufer der Ich-Identität erscheint die Körper-Identität im Sinne eines im Selbst verankerten einheitlichen Erlebens verschiedener Körperfunktionen und körperlicher Bewegungsabläufe. Körper- und Ich-Identität gelten als Kennzeichen der reifen und der normalen Persönlichkeit.

Frau Prof. Dr. Niedermeier, Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit (Bild links), stellte die rechtlichen Rahmenbedingungen des Zusammenlebens, auch als Familie, für homosexuelle Paare vor.
Frau Joseph (zweites Bild von links), die an unserer Fakultät studierte, das Bachelor- und Masterstudium erfolgreich abschloss, berichtete über ihre Beratungsarbeit und die Begleitung von Transmännern.
Herr Raschka (drittes Bild von links) gab einen Einblick in das Gefühlsleben bezüglich der Bewertung der eigenen Person durch das bewusste Leben mit einem Mann. Herr Raschka engagiert sich sehr für die Rechte Homosexueller.
Über seine Erfahrungen bezüglich der eigenen Identität sprach auch Herr Röhricht (Bild rechts). Er zählt zu den Aktivisten im Kampf um die Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Liebe und Partnerschaften.
Nach jedem Vortrag gab es die Gelegenheit Fragen zustellen und über diese zu diskutieren, was rege genutzt wurde.
Ein besonderes Dankeschön gilt Herrn Raschka und Herrn Röhricht, die beide kurzfristig zugesagt haben an der Fachtagung teilzunehmen und über ihre Erfahrungen, ihre eigene Identität zu reden.