Antrittsvorlesung Frau Prof. Wolf

Frau Prof. Dr.phil. Barbara Wolf

als ein schon anderthalbjähriges bekanntes Gesicht, eine engagierte Professorin, an der Fakultät für Soziale Arbeit in Roßwein, hielt einen mitreisenden und kritischen Vortrag zum Thema:

Frau Prof. Dr. Wolf referierte über die kritische Zuspitzung der geforderten Effizienz von sozialer Arbeit, die wachsenden Aufgabenfelder und Gebiete der Sozialarbeiter und des pädagogischen Personals, welche die Aufgaben in den gleichen Zeitvorgaben bewerkstelligen sollen. Den nötigen und wichtigen Bedarf für Räume, die zur Ansprache von Problemen im Arbeitsalltag, Reflexionsmöglichkeiten und Ausstauch des Teams untereinander sowie die Nutzung von Supervisionen ermöglicht, stellte Frau Prof. Dr. Wolf kritisch heraus. Sie zeigte die Vorteile dieser wichtigen Räume auf und legte lebhaft die derzeitige Situation anhand von persönlichen Praxiserfahrungen und Beispielen der zu geringen Reflexiven Räume dar.

Weiterhin ging sie auf die vielfältigen Handlungsmöglichkeiten eines Sozialarbeiters ein. Hierbei versuchte sie Mut zu machen „ungewöhnliche Wege“ zu gehen. Frau Prof. Dr. Wolf wies darauf hin intensiv klientenorientiert zu arbeiten, um  auf deren individuelle Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen einzugehen. Gemeinsam Ziele formulieren, diese anstreben und umsetzten zu können, ist wichtig für eine erfolgreiche Soziale Arbeit. Bagatellisierung (Belanglos machen)  sowie Skandalisierung (Aufsehenerregendes Geschehen, welches auf Ablehnung stößt), zwei wichtige und gravierende Problematiken des qualifizierten Fachpersonals rückte sie in den Focus der Zuhörer. Diese werden oft genutzt, um das Personal sowie die Klienten zu schützen. In Anlehnung an das Zitat von Wittgenstein erläutert Frau Prof. Dr. Wolf: Schweigen heißt hier nicht wahrnehmen. Schweigen – tun als ob etwas getan wird.“ Leider entsteht dies aus Unwissenheit heraus bzw. der unzureichenden Möglichkeit Probleme anzusprechen und deren Umgang zu diskutieren. Die Folge ist oft, dass mögliche effektive, angemessene Hilfen für die Klienten ausbleiben.
Frau Prof. Dr. Wolf ging auf die Gefahr, einen Fall in bestimmte Raster zu ordnen, ein. Auch die Frage „Was ist denn nun richtig?“ an Hilfen für einen Klienten, welche nicht nach Schema F anzuordnen sind sondern abhängig vom individuellen Fall sind, warf sie auf. Abschließend präsentierte sie die Arbeitsweise der Sozialarbeiter, deren Focus auf der Fachlichkeit, zeitlichem Umfang, räumlichen Möglichkeiten und der personellen Struktur liegt, um dem Klienten in schwierigen Lebensphasen und Situationen zu unterstützen. Wobei oft die Wünsche, Ansprüche und Bedürfnisse von Klienten unzureichend beachtet werden. Auch die Frage der Effizienz von sozialer Arbeit und deren Maßnahmen stellte sie abschließend in den Raum.