Seminar Hospizarbeit

An der Hochschule Mittweida – University Applied Sciences in der Fakultät Soziale Arbeit wird das Seminar „Hospizarbeit“ im Rahmen des Moduls „Arbeitsfelder - Soziale Arbeit mit Menschen in prekären Lebenslagen“ angeboten.
Vor dem Hintergrund einer stetigen Tabuisierung von Endlichkeit in unserer Gesellschaft gewinnt die Soziale Arbeit zunehmend an Bedeutung. Ziel dieses Seminars ist eine gezielte Auseinandersetzung mit den Bedürfnislagen sterbender Menschen aller Lebensalter, ihrer Angehörigen sowie professioneller psychosozialer Methoden. Hierzu werden insbesondere die Theoreme nach Johann Christoph Student, Andreas Kruse und Elisabeth Kübler-Ross zentralisiert. Außerdem möchten wir gemeinsam im kollektiven Austausch über Möglichkeiten und Grenzen hospizgestützter und palliativer Arbeit sprechen und somit auch die Diskussion zum Selbstverständnis spezifischer Sozialer Arbeit bedienen. Gern können darüber hinaus persönliche Erfahrungen eingebracht werden. Ein Besuch in einem Hospiz, aus der näheren Umgebung, rundet die Veranstaltung ab.
Dieses Jahr besuchte der Kurs das stationäre Hospiz „Ellen Gorlow“ in Oederan (http://www.hospiz-oederan.de) und fühlte sich sehr willkommen. Dank Frau Oehme, Herrn Syska und Frau Ployer wurden die Entstehung und die Konzeption des Hospiz- und Palliativdienstes näher gebracht. Durch eine familiäre Atmosphäre konnten Berührungsängste genommen, Fragen beantwortet und das Gebäude besichtigt werden. Zum Abschluss konnten wir einen Seminarraum nutzen, um über Selbsterfahrungen, eigene Reflektionen und die Psychohygiene helfender Berufe zu sprechen. Dieser Tag war ein sehr bewegender Tag für die Studentinnen, so dass ein weiterer Besuch außerhalb des Seminars geplant wurde.
Am 20. Januar besuchten wir das Hospiz „Ellen Gorlow“ erneut und wurden diesmal wie ehrenamtliche Begleiter aufgenommen und in den Tagesablauf integriert. Nachdem viele Gespräche stattfanden, viel gelacht und auch die Stille ausgehalten wurde, fanden wir uns im Küchenbereich ein, um für die Bewohner des Hauses einen Kuchen zu backen. Dies wurde von den Bewohnern, den Angehörigen und den Mitarbeitern sehr gut aufgenommen, so dass ein weiterer freiwilliger und selbstgewünschter Tag in Planung ist. Wir danken für die Wertschätzung und das entgegengebrachte Vertrauen von den Mitarbeitern und den Bewohnern. Wir freuen uns auf weitere zukünftige Zusammentreffen.
Autorin: Alina Sewko