Kinderrechte-Kongress Dresden

„Wirklichkeit trifft Anspruch“ Das Spannungsverhältnis Kinderrechte – Elternrechte – öffentliche Verantwortung

Am 22. und 23. September 2016 fand der Kinderrechte-Kongress an der TU Dresden statt. Veranstaltet wurde dieser von dem Kinder- und Jugendhilferechtsverein e.V., dem Deutschen Kinderschutzbund – Landesverband Sachsen e.V., OUTLAW.die Stiftung, der Hochschule Mittweida und der Technischen Universität Dresden.

Unter dem Leitthema „Wirklichkeit trifft Anspruch“ – Das Spannungsverhältnis Kinderrechte – Elternrechte – öffentliche Verantwortung kamen Vertreter_innen aus Wissenschaft, Forschung, Verwaltung, Politik und Praxis zusammen. Bereits mit dem Auftaktvortrag von Herrn Prof. Dr. Michael Winkler (Uni Jena) - „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie … einige sozialpädagogische Anmerkungen zur Bedeutung von Kinderrechten“ – wurden Spannungsfelder und ein möglicher Abbau von Kinderrechten bei gleichzeitigem Einräumen dieser skizziert.
Dr. Thomas Meysen vom Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e.V. betonte in seinem Vortrag - „Öffentliche Verantwortung für die Rechte von Kindern und Eltern – ethische Reflexionen zu täglichen Dilemmata in der Kinder- und Jugendhilfe“ – u.a. die Dimensionen von Macht und Selbstmächtigkeit und führte das Konzept der „professionellen Neugier“ aus.
Wenn Zahlen sprechen könnten … Dr. Jens Pothmann (DJI Forschungsverbund / TU Dortmund) referierte zu der „Öffentlichen Verantwortung in Zahlen – eine empirische Vergewisserung zur Kinder-und Jugendhilfe“ und stellte u.a. die Entwicklung der Vollzeitäquivalente der Beschäftigten sehr anschaulich dar.
„Wirklichkeit trifft Anspruch“ – Im Rahmen von zehn Fachforen und zehn Arbeitsgruppen wurde an beiden Kongresstagen aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe und der sozialpädagogischen Praxis geblickt. Im Anschluss an die Kurzvorträge boten die vielfältigen Informationen anregende Impulse für die Diskussionsrunden.
In einem gemeinsamen Podium mit Akteur_innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis mündeten die unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen in sowohl konstruktiven als auch kritischen Beiträgen zusammen. Unter der Moderation von Prof. Dr. Christian Schrapper (Uni Koblenz-Landau) diskutieren zusammen: Prof. Dr. Barbara Wolf (Hochschule Mittweida), Prof. Dr. Conny Wustmann (TU Dresden), Prof. Ullrich Gintzel (DKSB LV Sachsen), Björn Redmann (KJRV Sachsen) und Patrick Schreiber (Landesjugendhilfeausschuss). Die herausgestellten Erfahrungen, Ansätze, Handlungs- und Konfliktfelder sollten für die weiterführende Arbeit Motivation und Aufgabe ein.
Ein herzliches Dankeschön dem Organisationsteam und allen Engagierten für die Organisation, Ausgestaltung und Durchführung des „Kinderrechte-Kongresses“ und der unterschiedlichen Plattformen. - Zwei Tage mit wunderbaren und engagierten Menschen, klaren Botschaften, Gelegenheiten zum Quer- und Umdenken und vielfältigen Austauschmöglichkeiten. Danke! -
Bilder und Text: Christine Winkler-Dudczig