"Mythos Dresden"

Bildungsreise

An diesem Seminar nahmen vom 26.11.-29.11.2015 zu großen Teilen Studierende des vierten Semesters unserer Fakultät für Soziale Arbeit sowie externe Interessierte teil. Organisiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Matthias Pfüller (FH Mittweida und Politische Memoriale Mecklenburg e.V.) und Susanne Gärtner (Brücke/Most-Stiftung und Herbert-Wehner- Bildungswerk). Das Seminar fand in der Brücke/ Most- Stiftung in Dresden statt.
Dresden ist seit Jahrhunderten ein Mekka der Kunst und Kultur. Von 1933 bis 1945 wandelte sich das Bild Dresdens zu einer Hochburg des Nationalsozialismus. Am 13. Februar 1945 wurde das “Elbflorenz” durch die Alliierten zerstört. Dresden wurde wie keine andere deutsche Stadt durch eine politische Instrumentalisierung um Opfernarrativs berühmt. Bis heute dominieren Legenden um Tieffliegerangriffe und überhöhte Opferzahlen das Gedenken. 70 Jahre nach diesen traumatischen Erfahrungen durch die nationalsozialistische Gewaltherrschaft wurde die eigene Rolle der NS-Zeit von der Gesellschaft in Dresden kaum aufgearbeitet. Dies hat unter anderem dazu geführt, es immer noch weit verbreitetes geschichtsrevisionistisches Gedankengut und fremdenfeindliche Tendenzen innerhalb der Dresdner Bevölkerung gibt. Im Seminar “Mythos Dresden” wurden die Legenden um Dresden neu beleuchtet und aktuelle gesellschaftspolitische Themen, wie der Rechtspopulismus und Fremdenhass aufgegriffen. Den 20 Teilnehmenden wurden im Seminar viel geboten. Höhepunkte des Seminars waren viele interessante Impulsreferate von Prof. Dr. Matthias Pfüller, das Zeitzeugengespräch mit Myriam Schütze, der politisch-historischen Stadtrundgang in Dresden, der Besuch der Gedenkstätte Münchner Platz, die Podiumsdiskussion mit dem Politikwissenschaftler Matje Smoroda und das Gespräch mit zwei geflüchteten Frauen.

Donnerstag, 26.11.2015

Zu Beginn des Seminars begrüßte Susanne Gärtner die Teilnehmenden in der Villa der Brücke/Most-Stiftung, stellte den Programmablauf vor und fragte die Erwartungen der Gruppe ab. Zielstellung des Seminars sollte es sein, den Teilnehmenden etwas über die Schwierigkeiten der Erinnerungskultur in Dresden zu vermitteln.
Mit Postkarten konnten sich die Teilnehmenden Symbole heraussuchen, um ihre Erwartungen an das Seminar zu kommunizieren. Hierbei stellte sich heraus, dass viele besonders an der aktuellen PEGIDA-Problematik sowie der Situation der Geflüchteten in Sachsen interessiert waren.
Anschließend gaben die Studierenden Lilli Gaus (Hochschule Mittweida) und Clara Zeitler (TU Dresden) der Gruppe einen inhaltlichen Input zum Thema der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) und führten mit den Teilnehmenden eine Simulation durch, die es ihnen ermöglichte, die Funktionsweisen von gruppenbezogener Ausgrenzung nachzuempfinden.
Am Abend hielt Prof. Dr. Matthias Pfüller einen kulturwissenschaftlichen Vortrag, der die Gruppe in die Entwicklung der Erinnerungskultur bzgl. des Angriffes auf Dresden am 13. Februar 1945 einführte. Hierbei ging er zuerst auf die Funktionen von kollektiven und individuellen Erzählungen ein. Im Folgenden analysierte Prof. Dr. Matthias Pfüller die Bestandteile des Opfernarratives der Stadt Dresden und stellte diese dann einem Realitätscheck gegenüber.
Durch den kollektive Erinnerung Dresdens als Opferstadt, bestünden hier zwei Opfernarrative nebeneinander. Einerseits über die Opfer der Nationalsozialisten, andererseits der Opfer-Mythos von Dresden, in welchen die NS-Täterschaft innerhalb der Stadt verschwiegen werde. Prof. Dr. Matthias Pfüller schloss mit dem Fazit, dass es auf diese Weise zu einer Täter-Opfer-Umkehr im kollektiven Gedächtnis der Stadt käme. Auf Nachfrage ging er zudem noch auf die Rolle der Antifa nach dem Zweiten Weltkrieg ein.

Freitag, 27.11.2015

Der Seminartag wurde von Susanne Gärtner mit einer Kennenlernmethode begonnen. Hierfür sollte sich jeder Teilnehmer drei Aussagen über sich ausdenken, zwei richtige und eine falsche. Anschließend gingen die Teilnehmer herum und mussten untereinander raten, welcher Punkt frei erfunden war. Die Übung verdeutlichte, wie jeder Einzelne Urteile über sein Gegenüber fällt und wie oft diese Fremdzuschreibungen fehlerhaft sind. Anschließend stellte Prof. Dr. Matthias Pfüller die Biographie Victor Klemperers vor.
Nach dem Vortrag begab sich die Gruppe in die Innenstadt, wo sie sich vor der Kreuzkirche mit dem Stadtführer und Politologen Mathias Beyer traf. Dieser führte die Gruppe von Inneren der Kreuzkirche hinaus, über den Striezelmarkt, hin zum Theaterplatz, an der Brühlschen Terrasse vorbei und endete vor dem Eingang der Synagoge. Hierbei erzählte er der Gruppe über Dresden im Nationalsozialismus, zeigte ihnen von den Bewohnern unbemerkte Gedenkorte und prangerte den gesellschaftlichen Umgang Dresdens mit rechtspopulistischen Gedankengut an.
Nachdem die Gruppe wieder in der Brücke/Most-Villa zusammentraf, wurde der Stadtrundgang ausgewertet. Besonders beeindruckt waren viele über die mangelhafte Situation der Erinnerungskultur in der Stadt bezüglich des Nationalsozialismus. Die Stadttour hatte viele der Teilnehmenden sehr bewegt, u.a. auch durch die Bilder aus jener Zeit, welche Mathias Beyer zu Veranschaulichung mitgebracht hatte. Den Informationsgehalt empfand der überwiegende Anteil der Teilnehmenden als angemessen. Viele empfanden die etwas polemische Art der Stadtführung als positiv, da Mathias Beyer klar Stellung bezogen hatte und sie seinen informativen Ausführungen gut folgen konnten. Kritisch angemerkt wurde von einigen, dass der Stil pauschalisierend und provokant war und es zwischendurch auch Bemerkungen des Stadtführers gab, die von den Teilnehmenden negativ aufgefasst wurden. Prof. Dr. Matthias Pfüller verwies auf den Beutelsbacher Konsens, welchen dem Stadtführer nahe gebracht werden sollte. Als Verbesserung wurde zudem vorgeschlagen, beim nächsten Mal Headsets zu benutzen, da aufgrund der Umweltsgeräusche der Stadtführer teilweise schwer zu verstehen gewesen sei. Die Lesung aus dem Tagebuch Victor Klemperers wurde zudem als gelungener Abschluss empfunden. Nachfragen gab es bezüglich der Synagoge. Prof. Dr. Matthias Pfüller ging zudem auf die Bedeutung von Friedhöfen und ehemaligen Synagogen für die Juden ein und auf die Rolle der Antifa in der Staatsideologie der DDR. Als weiterführende Literaturempfehlung wurde das Werk: Gedenken abschaffen. Kritik am Diskurs zur Bombardierung Dresdens 1945. (Hrsg: Autor_innenkollektiv Dissonanz) herumgegeben.
Am Abend fand das Zeitzeugengespräch Myriam Schütze statt, welches von Susanne Gärtner moderiert wurde. Myriam Schütze erzählte von der Geschichte ihrer Eltern, welche 1939 nach Belgien flüchteten, da der Vater als Jude in Deutschland verfolgt wurde. Später verstarb ihr Vater im Konzentrationslager und ihre Mutter wurde in Untersuchungshaft genommen. Myriam Schütze wuchs in dieser Zeit bei Verwandten auf. Im Februar 1945 sollte sie selbst deportiert werden. Der Bombenangriff auf Dresden kam dem zuvor und rettete ihr so das Leben. Die Zeitzeugin berichtete über diese und weitere Geschehnisse aus ihrem Leben. Dabei machte sie deutlich, dass sie trotz aller Schicksalsschläge dankbar für ihr Leben ist, da ihr immer im richtigen Moment geholfen wurde. Sie schloss mit dem ermutigenden Fazit, dass es viel Gutes in der Welt gäbe, auch wenn dieses oft im Stillen liege.

Samstag, 28.11.2015

Am Samstag wurde den Teilnehmenden zuerst Raum gegeben, um Verständnisfragen zu den bisherigen Inhalten und ausgegebenen Texten zu stellen. Anschließend wurde das Gespräch mit Myriam Schütze ausgewertet. Die Teilnehmenden bewunderten ihren Umgang mit dieser schweren Geschichte. Auch die psychische Stärke und der Mut von Myriam Schützes Mutter wurde von der Gruppe anerkannt. Eine der Teilnehmerinnen schätzte zudem sehr, wie Myriam Schütze auch im weiteren Verlauf ihres Lebens sich für die Schwächeren eingesetzte. Da die Zeitzeugin ihre Gedanken auf einem Papier geordnet hatte, kam die Frage auf, wie die Erzählung wohl ohne diese Gedankenstütze verlaufen wäre und welche Schwerpunkte von ihr dann anders gesetzt worden wären. Beim Gespräch hatte sich eine der Teilnehmerinnen gelegentlich Bildmaterial gewünscht. In Erinnerung sind den Teilnehmenden die Dankbarkeit geblieben, die Myriam Schütze in ihrem Leben hat und ihr Lebensfazit.
Im Anschluss ging Prof. Dr. Matthias Pfüller auf die Erzählformen bei Zeitzeugengesprächen ein. Biographische Erzählungen dienen den Betroffenen dazu, einen Sinn in dem Erlebten zu finden. Es gibt verschiedene Typen von Zeitzeugengeschichten, so z.B. die Helden-, Opfer-, Reise-, Abenteuer- oder Glaubensgeschichten.
Danach führte Susanne Gärtner die Teilnehmenden in die Methode “Stille Diskussion” ein. Auf drei Pinnwänden wurde je ein Begriff geschrieben (Historische Orte, Gedenkorte und Gedenkstätten). Anschließend bekamen die Teilnehmenden je einen Stift und durften sich schriftlich auf den Pinnwänden zu den jeweiligen Begriffen äußern. Hierbei durfte durchaus auf die Beiträge anderer eingegangen werden. Während der Arbeitsphase durfte nicht gesprochen werden. Aufgabe war es, eine Erklärung bzw. Definition zu den jeweiligen Begrifflichkeiten zu finden. Anschließend wurde die Methode “Stille Diskussion” von den Teilnehmenden evaluiert. Viele empfanden positiv, dass alle die Möglichkeit hatten, ihre Gedanken auszuführen, ohne verbal unterbrochen zu werden. Zumal konnte jeder entscheiden, zu welchen Aussagen er sich äußern möchte. Die Methode hat zu einer Mischung der einzelnen Gedankenstränge geführt. Obwohl es schwierig ist, die entstehende Mind-Map anschließend zusammenzufassen, gibt die Methode zudem den Vorteil her, dass die Diskussionen auch im Nachhinein optisch verfügbar sind und ggf. damit weitergearbeitet werden kann. Einige der Teilnehmenden empfanden die gegebene Zeit als zu knapp. Uneins waren sich einige Teilnehmer der Gruppe darüber, ob die Methode die Menschen dazu anhalten würde, ihre Gedanken in komprimierter Form zu Papier zu bringen. Während einige dies bejahten, empfanden andere die einige Beiträge, die während der Übung gemacht wurden, als zu lang. Anschließend versuchte Prof. Dr. Matthias Pfüller die Begriffe zum Thema Erinnern und Gedenken: zu systematisieren.
Nach der Mittagspause besuchte die Gruppe die Gedenkstätte Münchener Platz. Das dort befindliche Gebäude wurde seit 1907 von den verschiedenen politischen Machtinhabern innerhalb des letzten Jahrhunderts als Gericht, Untersuchungshaftanstalt, Hinrichtungsstätte und später als Gedenkstätte genutzt. Seit dem Jahr 1957 ist der größte Teil des Gebäudes eine Zweigstelle der Technischen Universität Dresden. Die Gedenkstätte befindet sich in einem kleinen Teil des Universitätsgebäudes. Die Gruppe wurde vom ehrenamtlichen Museumsführer Konstantin Kleinicken durch das Universitätsgebäude, über den Innenhof und anschließend durch die Ausstellung der Gedenkstätte geführt. Er zeigte den Besuchern die heutigen Hör- und ehemaligen Gerichtssäle, den ehemaligen Hinrichtungshof mit dem Denkmal “Widerstandskämpfer” von Arnd Wittig und die nahegelegenen “Wegsteckzellen”. Dabei ging er sowohl auf die Architektur des Gebäudes, als auch auf Einzelschicksale die in diesen Räumlichkeiten stattgefunden haben, ein. Zudem sprach er über die Arbeit in der Gedenkstätte. Danach wurde die Gruppe durch die Ausstellung geführt. Hierbei ging Herr Kleinicken besonders auf die Konzipierung dieser ein.
Am Abend fand in den Räumlichkeiten der Brücke/Most-Villa ein öffentlicher Vortrag zum Thema “Rechtspopulismus in der Slowakai” statt. Eingeladen waren die Politikwissenschaftler Matej Smoroda und Prof. Dr. Matthias Pfüller, welche einen Vergleich der rechtspopulisti-schen Diskurse in der Slowakei und Dresden anstrebten. Die Moderatorin Susanne Gärtner schnitt in ihrem Grußwort das Kernproblem an. Thematisch wurde auf die Fragen eingegangen, welche Rolle Rechtspopulismus in der Slowakei und in Sachsen spielen und auf wessen Rücken dieser ausgetragen wird. Zudem wurden die Erinnerungskonzepte in den jeweiligen Gesellschaften und die Instrumentalisierung dieser von rechtsextremen Gruppierungen thematisiert. Zudem wurde auch nach Strömungen aus Politik und Zivilgesellschaft gefragt, die diesen konservativen Erinnerungsdiskursen entgegentreten.

Sonntag, 29.11.2015

Zu Beginn des letzten Seminartages wurde den Teilnehmenden wieder zuerst die Möglichkeit gegeben, Fragen zu den bisherigen Inhalten zu stellen. Anschließend referierte Patrick Irmer zum Thema PEGIDA.
Den thematischen Einstieg in den letzten Seminartag hielt Patrick Irmer ein informatives Referat über PEGIDA. Er gab Einblicke über die Entstehung und Entwicklung der rechtspopulistischen Gruppierung. Dabei ging er auf Schlüsselereignisse in den Medien ein. Er evaluierte in seinen Ausführungen den Umgang der Sächsischen Landeszentrale der politischen Bildung mit dieser menschenfeindlichen Bewegung. Zudem kritisierte er die geringe Abgrenzung der CDU gegenüber rechtspopulistischen Strömungen. Des Weiteren machte er auf die Rolle des Leiters des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Prof. Dr. Werner Patzelt, im aktuellen sächsischen Diskurs aufmerksam. Dieser hatte in einer wissenschaftlich fragwürdigen Studie PEGIDA als patriotische, jedoch nicht rechtsradikale Organisation eingestuft. Zudem beantwortete Patrick Irmer ausführlich, warum gerade Dresden von diesem gesellschaftlichen Phänomen betroffen ist. Als Fazit formulierte der Mitarbeiter des Sächsischens Flüchtlingsrats die Forderung, dass die Verwaltung eine “klare Linie”, gegen rassistisch motivierte Interaktionen ziehen müsse.
Anschließend erzählten die aus Russland geflohenen Asylbewerberinnen Anna Lagutina und Inna Kireeva den Teilnehmenden über ihre Erfahrungen als Fremde in Sachsen. Sie lebten bis vor drei Monaten in der Erstaufnahme in Freital. Anna Lagutina, ergänzt von Inna Kireeva, erzählten von den schlechten Zuständen in der Erstaufnahmeeinrichtung, welche u.a. von der personellen Besetzung der Aufsichtspersonen herrührt. Es gibt keine Sozialarbeiter in dem Gebäude der Erstaufnahme, welches unter der Leitung der Landesdirektion steht. Bei Konflikten bemühe sich das Personal nicht um Schlichtungen. Zudem gibt es häufig kleinere und größere Schikanen des Personals an den Asylsuchenden. Da sie es in dieser Einrichtung mit ihrem kleinen Sohn kaum aushielten, baten sie Patrick Irmer um Hilfe. Sie beantragten die Unterkunft bald verlassen zu können. Jedoch war dies erst nach drei Monaten möglich. Anna Lagutina, Inna Kireeva und ihr Sohn leben seitdem in einer ruhigen kleinen Zweiraumwohnung von European Homecare in Zwickau. In ein paar Wochen werden sie ein Interview haben, welches entscheidet, ob die beiden Frauen und das Kind in Deutschland Asyl bekommen werden.
Patrick Irmer gab der Gruppe auf Nachfrage noch ein paar Informationen über das Asylantragsverfahren in Deutschland.
Die Gruppe fragte zudem nach den Fluchtursachen und dem Ablauf der Flucht, auf welche beide Referentinnen eingingen.
Der letzte Programmpunkte war die Evaluationsrunde. Zu Beginn füllten die Teilnehmenden einen Auswertungsbogen aus. Danach begann das Auswertungsgespräch. Susanne Gärtner ließ die vergangenen Tage Revue passieren. Dann bat sie die Gruppenteilnehmer um ein Feedback über das Seminar. Die Bemerkungen sollten für das nächste Seminar in Januar Berücksichtigung finden. In die Mitte legte sie drei Kärtchen mit den folgenden Symbolen und Bedeutungen: Geschenk und Fragezeichen: Was nehme ich mit und welche Fragen sind für mich offen Glühlampe: Was war meine wichtigste Erkenntnis? Papierkorb: Konstruktive Kritik.
Zudem konnten die Teilnehmenden die Postkarten, welche sie bei der Erwartungsabfrage ausgesucht hatten, für das Feedback zur Hilfe nehmen.

Bemerkenswertes aus der Diskussion

Viele empfanden die vielen Inhalte des Seminares als sehr bereichernd. Einige hatten jedoch das Gefühl, zu wenig Vorwissen gehabt zu haben, um einigen Beiträgen folgen oder kritische Fragen stellen zu können. Viele haben ein anderes Bild von Dresden bekommen und sind über die politischen und erinnerungspolitischen Zustände erschrocken. Auch die Berichte über Zustände in den Erstaufnahmeeinrichtungen waren schockierend für viele. Als Höhepunkte des Seminares wurden das Zeitzeugengespräch mit Myriam Schütze und die Gesprächsrunde mit Anna Lagutina und Inna Kireeva, der Workshop zur Gruppenbezogenen Menschenfeinlichkeit sowie die sehr kritische Stadtführung genannt. Viele hätten sich noch mehr Informationen zum aktuellen PEGIDA-Phänomen gewünscht.

Autorinnen:
Franziska Niese (Friedrich – Schiller Universität Jena) und
Lilli Gaus (Hochschule Mittweida)