Berufswege und Personalentwicklung in der Sozialwirtschaft

Thema

BePeSo-Berufswege und vorausschauende, nachhaltige
Personalentwicklung in der Sozialwirtschaft

Projektleitung/ Verantwortlicher

Prof. Dr. Sebastian Noll

Projektinitiatoren

Prof. Dr. Armin Wöhrle

Prof. Dr. Wolfgang Faust

Laufzeit/ Zeitraum

05/2015 bis 04/2018

Projektteilnehmer/ -mitarbeiter

Peggy Gruna
Christin Werner
Sabine Fraede
Raik Zillmann

Forschungsaufgabe/ Kurzbeschreibung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Forschung von bedarfsgerechter und nachhaltiger Kompetenzentwicklung. Sächsische Organisationen der Sozialwirtschaft spüren zunehmend die Auswirkungen des demografischen Wandels. So wird die Erhöhung des Durchschnittsalters der Fachkräfte, aber auch ein Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern für zu besetzende Stellen signalisiert. Gleichzeitig sind die Beschäftigten aufgrund von Arbeitsverdichtungsprozessen immer stärker belastet.

Das Verbundprojekt "BePeSo- Berufswege und vorausschauende, nachhaltige Personalentwicklung in der Sozialwirtschaft" begann im Mai 2015 und reagiert auf die in Westsachsen besonders ausgeprägten demografischen Auswirkungen auf soziale Organisationen. Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit in den entsprechenden Arbeitsfeldern zu sichern und zu erhöhen, um dem wachsenden Fachkräftemangel zu begegnen. Den Rahmen für diesen Entwicklungsprozess bilden geeignete Instrumente der Organisations- und Personalentwicklung.

In einem dreijährigen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben werden der Verbundkoordinator AGJF Sachsen e. V. und die Verbundpartner Technische Universität Chemnitz, Hochschule Mittweida, AWO Kreisverband Auerbach/Vogtland e. V. und FAB e. V. Crimmitschau ihre unterschiedliche Expertise nutzen, um gemeinsam passgenaue Instrumente zur Kompetenzentwicklung, Laufbahngestaltung, Prävention und Vernetzung zu erforschen, zu entwickeln und zu erproben.

Die Hochschule Mittweida widmet sich im Rahmen des Projektes vor allem des Themenfeldes der Kooperation von Organisationen. Im Konkreten: Unter welchen Bedingungen ist eine Kooperation von Organisationen der Sozialwirtschaft mit dem Blick auf Personalentwicklung dienlich und was sind Hemmnisse?

Neben der Erforschung von Lösungsansätzen, die durch die einbezogenen Träger selbst geschaffen werden können, soll auch deren struktureller Hilfebedarf und die Möglichkeiten der Einbeziehung von übergeordneten landespolitischen und Verwaltungsebenen ausgelotet werden. Die möglichen Synergieeffekte beim Zusammenwirken zwischen Organisationen der Sozialwirtschaft im Hinblick auf Personalentwicklung werden erprobt und integriert mit den Forschungsergebnissen der Verbundpartner anhand von Best-Practice-Modellen zur Verfügung gestellt. Der Forschungsansatz der Hochschule Mittweida ist die Aktionsforschung und Organisationsentwicklung. 

Die TU Chemnitz nimmt bei ihrer Forschung im Rahmen von „BePeSo“ das Individuum in den Fokus. Sie erforscht die Berufsbiografien und ergänzt damit das Bild, das von der Seite der Organisationen gewonnen wird, durch die Sicht auf das Individuum. Durch die AGJF werden die nötigen Unterstützungsprogramme für die Schulung von Mitarbeitenden und Führungskräften bereitgestellt. Die bereits genannten Kooperationspartner stellen ihre Organisationen zur Erforschung ihrer Struktur und zur Befragung ihrer Mitarbeitenden zur Verfügung. In ihnen werden erste Anwendungen getestet. Darüber hinaus haben Praxisforschungsprojekte mit dem Thema Personalentwicklung der Hochschule Mittweida bereits ein Umfeld mit mehreren Trägern darauf vorbereitet, dass sie in Forschungsmaßnahmen einbezogen werden. Das Ziel ist dabei, eine größere Wirkung in die Fläche Sachsens durch Ausstrahlung aus diesem Projekt zu erzielen.

Anwendungen

Die im Verbundprojekt beteiligten Organisationen der Sozialwirtschaft nutzen das entstandene innovative und wirkerprobte Modell einerseits für die bedarfsgerechte Kompetenzentwicklung ihrer Fach- und Führungskräfte sowie andererseits für die Vernetzung zu regionalen Kooperationsverbünden. Die Projektergebnisse werden in die Ausbildung an Fach- und Hochschulen sowie in die Fort- und Weiterbildungsangebote landesweiter Bildungsträger einfließen. Die gemeinsam erarbeitete und bundesweit publizierte Abschlussdokumentation bündelt die Projektergebnisse und gibt Handlungsempfehlungen für die Sicherung der Innovations- und Zukunftsfähigkeit der Organisationen in der Sozialwirtschaft.

Abschlussdokumentation


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Projektseite be/pe/so