Gesundheitsfördernde Schule

„Gesundheitsfördernde Schule als Ganztagsangebot“

Laufzeit: September 2004 bis August 2007

Dieses Handlungsforschungsprojekt hat zum Ziel, die hohen gesundheitlichen und psychosozialen Belastungen an Schulen (hier: einer Döbelner Mittelschule) zu senken, so dass für alle beteiligten Gruppen (Lehrer, Schüler, Eltern und nicht-unterrichtendes Personal) ein gesundheitsförderliches Zusammenarbeiten möglich wird.

Projektziele

Insbesondere geht es um folgende Projektziele:

  • Reduktion von gesundheitlicher und psychosozialer Belastung
  • Weiterentwicklung der vorhandenen Ressourcen
  • Steigerung von Lernfreude und Lernleistung

Handlungskonzepte

Grundlegende Handlungskonzepte sind:

  • Konzept „Gesundheitsfördernde Schule“
  • Konzept Ganztagsschule
  • Kooperationformen von Schule und Jugendhilfe (Schulsozialpädagogik)
  • Freizeitpädagogische Arbeitsgemeinschaften (additives Modell)

Hauptansatzpunkt ist die Schule als gesunde, lernende Organisation. Hierzu dient der Aufbau und die Wirkungsweise einer paritätisch besetzten Steuerungsgruppe.

Zentrale schulsozialpädagogische Innovation

Die zentrale schulsozialpädagogische Innovation ist der Aufbau einer Schulstation für niedrigschwellige Hilfen bei Problem- und Konfliktsituationen für Schüler, Eltern und Lehrer. Die Schulstation ist mit zwei sozialpädagogischen Fachkräften besetzt und während der gesamten Schulzeit geöffnet. Hier erfolgt während der laufenden Unterrichtszeit Soforthilfe und Beratung. 

Schwerpunkte

Im Einzelnen existieren folgende Schwerpunktsetzungen:

Zusammenarbeit von Schüler/inne/n und Schulstation

  • Entspannung und Erholung durch Spielangebote
  • Abbau von Leistungs- und Prüfungsangst
  • Hilfen bei Lernstörungen
  • Hilfen bei akuten Krankheiten
  • Sofortige Hilfe bei Problemen und Konflikten (mit Eltern, Mitschülern, Lehrern usw.)
  • Befähigung zur (Wieder-)Teilnahme am Unterricht
  • Förderung von Kreativität und Fantasie
  • Förderung der Geschlechtsentwicklung (Jungenarbeit/Mädchenarbeit)
  • Förderung von Teamfähigkeit
  • Förderung von Selbständigkeit und Eigeninitiative

Zusammenarbeit Lehrerkollegium und Schulstation

  • Kooperation mit Schulleitung und Beratungslehrerin
  • Teilnahme an Entspannungs-/Erholungs-Angeboten
  • Teilnahme an Gesundheitsaktionen
  • Wahrnehmung von Beratungsangeboten
  • Teilnahme der Sozialpädagoge/inne/n an Lehrerkonferenzen
  • Hospitationen von Sozialpädagoge/inne/n in Schulklassen
  • Teilnahme an Gesprächen mit Schüler/inne/n
  • Teilnahme an Gesprächen mit Eltern
  • Teilnahme an Jugendhilfeplan-Gesprächen
  • AG-Angebote im Freizeitbereich
  • Teilnahme an gemeinsamen Fortbildungsangeboten

Zusammenarbeit Eltern und Schulstation

  • Organisation/Teilnahme an Elternabenden
  • Organisation/Teilnahme an Elterngruppen
  • Wahrnehmung von Beratungsangeboten
  • Akzeptanz von Hilfen (auch von Fachdiensten)

Das Projekt wird aus Mitteln des Sächsischen Kultusministeriums, des Landratsamtes Döbeln und der Techniker-Krankenkasse Hamburg gefördert.

Es erfolgt eine wissenschaftliche Leitung, Begleitung und Evaluation durch die Hochschule Mittweida (Prof. Dr. Dr. Günter Zurhorst).